Ambulantes Operieren – Weiterbildung
Voraussetzungen für eine Karriere im ambulanten Operieren
Um erfolgreich im Bereich des ambulanten Operierens tätig zu sein, sind bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen:
- Abgeschlossene Berufsausbildung zur Medizinischen Fachangestellten oder in einem gleichwertigen medizinischen Beruf.
- Mindestens zwölf Monate Berufserfahrung in einer ambulant operierenden Einrichtung.
Da ambulante Operationen anspruchsvoll und komplex sind, sind Präzision, schnelle Reaktionsfähigkeit und Interesse an Operationsverfahren erforderlich.
Dauer und Inhalte der Weiterbildung
Die Weiterbildung für ambulante Operationen umfasst verschiedene Themenbereiche und dauert in der Regel zwei Jahre:
- Rechtliche Grundlagen: Arzthaftpflicht, Haftungsrecht, Patientenaufklärung, Arbeitsschutzrecht.
- Medizinische und strukturelle Grundlagen.
- Operationsvorbereitung und -planung.
- Management während und nach der Operation.
- Notfallmanagement.
- Infektionsprophylaxe und Hygienemaßnahmen.
- Umgang mit medizinischen Instrumenten.
- Patientenbetreuung und Kommunikation.
Die Weiterbildung erfolgt in Form eines berufsbegleitenden Lehrgangs, der etwa 120 Stunden Theorie und Praxis beinhaltet. Außerdem ist ein 40-stündiges Praktikum erforderlich.
Aufgaben im Berufsalltag
Im ambulanten Operieren übernehmen ausgebildete Fachkräfte vielfältige Aufgaben, darunter:
- Unterstützung des Arztes bei Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Operationen.
- Instrumentenaufbereitung und Sterilisation.
- Hygienemaßnahmen im Fachgebiet.
- Psychosoziale Betreuung der Patienten.
- Operationsplanung und -vorbereitung.
- Dokumentations- und Verwaltungsaufgaben.
Anerkennung und Zertifikat
Nach erfolgreichem Abschluss der Prüfung, bestehend aus einem schriftlichen und mündlich-praktischen Teil, erhalten die Teilnehmer ein staatlich anerkanntes Zertifikat, da die Weiterbildung nach dem Curriculum der Bundesärztekammer erfolgt.
Kosten und Finanzierung der Weiterbildung
Die Kosten für die Weiterbildung können je nach Fall unterschiedlich sein:
- Arbeitsamt übernimmt unter bestimmten Voraussetzungen die Gebühren gemäß §82 SGB III.
- Arbeitgeber beteiligt sich in anderen Fällen an den Kosten.
- Bei Selbstzahlung liegen die Kosten zwischen etwa 900 und 1.500 Euro, abhängig vom Anbieter.
Gehalt und Verdienstmöglichkeiten
Mit den Zusatzkenntnissen im Bereich ambulantes Operieren erfolgt die Bezahlung nach Tarif für Medizinische Fachangestellte in der Tätigkeitsgruppe IV. Das monatliche Bruttogehalt liegt durchschnittlich zwischen 2.183 und 2.919 Euro, abhängig vom Bundesland und der Berufserfahrung.
Einsatzorte und Karrieremöglichkeiten
Medizinische Fachangestellte und Pflegefachkräfte im ambulanten Operieren finden interessante Arbeitsmöglichkeiten in Praxen, medizinischen Versorgungseinrichtungen, Krankenhäusern und ambulanten OP-Zentren. Mit dieser speziellen Weiterbildung eröffnen sich vielfältige Karrieremöglichkeiten im Gesundheitswesen.
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