Arbeitsmediziner
Als Arbeitsmediziner/in ist Ihre Aufgabe der Arbeitsschutz, die Unfallverhütung am Arbeitsplatz und der medizinische Gesundheitsschutz. In diesem Berufsfeld können Sie auch als Betriebsarzt/-ärztin, Betriebsmediziner/in oder Werksarzt/-ärztin arbeiten. Erfahren Sie mehr über die Zugangsvoraussetzungen, die Weiterbildungsinhalte und Gehaltsaussichten für Arbeitsmediziner/innen.
Was macht ein/e Arbeitsmediziner/in?
Ein/e Arbeitsmediziner/in ist ein/e Facharzt/-ärztin für Arbeitsmedizin. Sie unterstützen Arbeitgeber/innen dabei, ihre Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeiter/innen in den Bereichen Arbeitsschutz, Unfallverhütung und medizinischer Gesundheitsschutz zu erfüllen. Dazu gehören die Beratung zur Prävention von Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz, die Gestaltung von Arbeitsplätzen und Gefährdungsbeurteilungen. Sie betreuen auch spezielle Gruppen wie Auszubildende, Schwangere und Personen mit Behinderungen. Arbeitsmediziner/innen führen Vorsorge- und Tauglichkeitsuntersuchungen durch und überwachen die Wiedereingliederung nach längeren Erkrankungen.
Ausbildung als Arbeitsmediziner/in
Die Ausbildung zum/-r Arbeitsmediziner/in erfolgt als Facharztweiterbildung nach dem Medizinstudium und dauert fünf Jahre. Die Zugangsvoraussetzung ist die Approbation als Arzt/Ärztin. Es empfiehlt sich, während des Studiums Wahlfächer wie Arbeits- und Betriebsmedizin zu belegen und praktische Erfahrungen in diesem Bereich zu sammeln. Außerdem sind Interesse an der Arbeit mit Menschen, räumliches Denkvermögen, Beobachtungsgabe und Organisationsfähigkeit von Vorteil.
Inhalte und Aufbau der Weiterbildung
Die Weiterbildung umfasst 60 Monate und beinhaltet Inhalte wie Gesetze, Verordnungen, betriebliche Organisationsstrukturen, Grundlagen der Epidemiologie und Statistik sowie Krankheiten verschiedener Organsysteme. Sie umfasst auch Präventionsmaßnahmen, Früherkennungsuntersuchungen und betriebliche Rehabilitation. Zusätzlich werden psychologische Aspekte wie Konflikt- und Stressmanagement behandelt.
Dauer und Ausbildungsorte
Die Weiterbildung dauert fünf Jahre und findet an Universitäts- oder Hochschulkliniken sowie in Praxen von niedergelassenen Ärzten/-innen statt.
Abschluss und Perspektiven
Nach erfolgreichem Abschluss der Facharztprüfung tragen Sie den Titel "Facharzt/-ärztin für Arbeitsmedizin". Arbeitsmediziner/innen haben gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, da das Bewusstsein für Gesundheit am Arbeitsplatz steigt. Betriebsmediziner/innen sind gefragte Fachkräfte und erfüllen eine wichtige Aufgabe.
Gehalt in der Ausbildung als Arbeitsmediziner/in
Während der Weiterbildung als Arbeitsmediziner/in verdienen Sie als Assistenzarzt/-ärztin. Das Gehalt variiert je nach Einrichtung und Tarifbindung. Zum Beispiel beträgt das Einstiegsgehalt in einem kommunalen Krankenhaus nach TV-Ärzte-VKA 4.852 Euro und steigt mit Erfahrung auf 6.070 Euro im fünften Jahr.
Aufgaben als Arbeitsmediziner/in
Arbeitsmediziner/innen beraten und unterweisen Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen in Fragen des Arbeitsschutzes und der Gesundheit am Arbeitsplatz. Sie erstellen Gefährdungsbeurteilungen, führen Präventionsmaßnahmen durch und betreuen Mitarbeiter/innen, insbesondere spezielle Gruppen. Zudem sind sie in der wissenschaftlichen Forschung und Lehre tätig und arbeiten mit verschiedenen externen Stellen zusammen.
Weiterbildungsmöglichkeiten
Arbeitsmediziner/innen können ihr Fachwissen vertiefen und sich spezialisieren, zum Beispiel in ärztlichem Qualitätsmanagement, Ernährungsmedizin, Flugmedizin oder Notfallmedizin. Sie können auch weiterführende Studiengänge absolvieren, um ihr Wissen zu erweitern und sich neu zu orientieren, etwa in Gesundheitsmanagement oder Gesundheitsökonomie.
Arbeitsmediziner/in – Wo kann gearbeitet werden?
Arbeitsmediziner/innen arbeiten in betriebsärztlichen Diensten, Facharztpraxen, öffentlicher Verwaltung und in der wissenschaftlichen Forschung und Lehre.
Arbeitsmediziner/in – Wie findet man passende Jobs?
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