Case Manager/in – Weiterbildung
Weiterbildung zum/r Case Manager/in im Gesundheitswesen
Das Berufsfeld des Case Managers oder der Case Managerin im Gesundheits- und Sozialwesen hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Diese Fachleute spielen eine entscheidende Rolle bei der Organisation und Koordination der Versorgung von Patientinnen und Patienten, insbesondere in komplexen medizinischen Situationen. Sie sind das Bindeglied zwischen verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen, darunter Ärzte, Therapeuten, Krankenkassen und Sozialträger.
Voraussetzungen
Um sich zur/r Case Manager/in weiterzubilden, sind bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen:
- Berufliche Qualifikation: Interessierte sollten einen einschlägigen Hochschulabschluss oder eine abgeschlossene berufliche Ausbildung im Gesundheits- oder Sozialwesen haben. Dies kann eine Ausbildung als Pflegefachkraft oder Sozialarbeiter/in sein.
- Praktische Erfahrung: Die meisten Weiterbildungsanbieter verlangen entweder eine bestimmte Anzahl von Jahren Berufserfahrung in einer pflegerischen Einrichtung oder ein Praktikum als zusätzliche Qualifikation.
- Weitere Kenntnisse: Zusätzlich werden Kenntnisse in Bereichen wie Betriebswirtschaftslehre, Verwaltung, Medizin und Kommunikation geschätzt. Dies kann von Vorteil sein und die Erfolgschancen in der Weiterbildung erhöhen.
Die genauen Anforderungen können je nach Weiterbildungsanbieter variieren. Es ist ratsam, sich vor der Anmeldung über die spezifischen Voraussetzungen zu informieren.
Dauer der Weiterbildung
Die Weiterbildung zur/zum Case Manager/in erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von vier bis 18 Monaten, abhängig von der Einrichtung und dem gewählten Studienmodell. Die Lehrpläne können ebenfalls variieren, wobei sie häufig Schwerpunkte auf rechtliche Grundlagen, Kommunikationsstrategien, Pflegeplanung, Sozial- und Betreuungsrecht sowie Qualitätssicherung setzen.
Einige Weiterbildungsanbieter unterteilen die Weiterbildung in Basis- und Aufbaumodule, während andere integrierte Lehrpläne anbieten, bei denen verschiedene Themen parallel unterrichtet werden.
Kosten und Finanzierung
Die Kosten für die Weiterbildung zum/r Case Manager/in können zwischen 2.300 Euro und 2.950 Euro variieren. Es gibt viele Anbieter in ganz Deutschland, daher ist es empfehlenswert, eine Eigenrecherche durchzuführen, um den besten Anbieter zu finden.
Die Finanzierungsmöglichkeiten für die Weiterbildung umfassen Bildungsdarlehen, Stipendien und staatliche Förderprogramme für die berufliche Weiterbildung. Die genauen Optionen können je nach Bundesland unterschiedlich sein.
Gehalt
Case Manager/innen verdienen im Durchschnitt ein Jahresgehalt von 57.839 Euro. Das Einstiegsgehalt liegt in der Regel bei etwa 35.116 Euro und kann je nach Erfahrung, Standort und Betriebsgröße variieren. In großen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen in West- und Süddeutschland können die Gehälter tendenziell höher sein.
Aufgaben im Berufsalltag
Die Aufgaben eines/r Case Managers/in sind vielfältig und anspruchsvoll. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Koordination und Organisation der Behandlung von Patientinnen und Patienten. Dazu gehören:
- Steuerung von Behandlungsabläufen: Case Manager/innen sorgen dafür, dass die Behandlung effizient und reibungslos verläuft. Sie planen Folgebehandlungen und koordinieren diese mit den entsprechenden Kostenstellen.
- Kommunikation zwischen Akteuren: Sie fungieren als Schnittstelle zwischen Ärzten, Therapeuten, Medizincontrolling und IT-Abteilungen und stellen sicher, dass alle Beteiligten Informationen und Unterlagen austauschen.
- Bereitstellung von Daten: Case Manager/innen bereiten alle notwendigen Daten für die Weiterbehandlung der Patienten vor und leiten sie an die relevanten Ärzte und Therapeuten weiter.
- Verbindung der medizinischen Behandlungskette: Sie vermitteln zwischen allen beteiligten Parteien, um einen reibungslosen Gesamtablauf sicherzustellen.
Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten von Case Manager/innen können variabel sein, aber in der Regel arbeiten sie in Vollzeit während der üblichen Bürozeiten. Dieser Beruf erfordert Selbstständigkeit und Flexibilität, da sie oft vor Ort bei den Patienten arbeiten und individuelle Behandlungspläne erstellen müssen.
Einsatzorte
Case Manager/innen finden Beschäftigung in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen, darunter Krankenhäuser, Pflegeheime, Reha-Kliniken und ambulante Pflegedienste. Sie sind auch bei Krankenkassen und Verbänden tätig, wo sie die Betreuung, Verwaltung, Dokumentation und Planung übernehmen.
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