Weiterbildung zur Betreuungskraft – Ihre Eintrittskarte in die Pflegewelt
Wer sich für eine Weiterbildung zur Betreuungskraft entscheidet, ermöglicht pflegebedürftigen Menschen Unterstützung im Alltag und trägt zur Erhaltung ihrer Lebensqualität bei. Doch was genau umfasst diese Weiterbildung und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?
Weiterbildung zur Betreuungskraft – Voraussetzungen
Betreuungskräfte leisten ganzheitliche Unterstützung und individuelle Hilfe für Pflegebedürftige, sowohl im Alltag als auch emotional. Diese Weiterbildung ist besonders für Quereinsteiger geeignet, die eine Leidenschaft für die Pflege und die Betreuung von Menschen haben, da keine spezifischen Vorkenntnisse erforderlich sind.
Um langfristig erfolgreich in diesem Beruf tätig zu sein, sollten jedoch bestimmte formelle und persönliche Voraussetzungen erfüllt sein. Ein Mindestalter von 16 oder 18 Jahren sowie die gesundheitliche Eignung (körperlich und geistig) sind in den meisten Fällen erforderlich. Gelegentlich erfolgt die Überprüfung der Eignung durch spezifische Tests oder Gespräche.
Zu den persönlichen Voraussetzungen gehören Freude an der Arbeit mit Menschen, hohe soziale und kommunikative Kompetenz, Vertrauenswürdigkeit, Zuverlässigkeit, Einfühlungsvermögen, Geduld und Stressresistenz.
Weiterbildung zur Betreuungskraft – Dauer
Die Weiterbildung zur Betreuungskraft umfasst bundesweit mindestens 160 bis 240 Unterrichtsstunden und oft auch ein Orientierungs- und Betreuungspraktikum. Die Dauer kann je nach Anbieter, Organisationsform und Vollzeit- oder Teilzeitausbildung variieren und reicht von zehn Wochen bis zu 12 Monaten.
Es ist ratsam, sich bei der jeweiligen Institution zu informieren, um Details wie den Unterrichtsmodus (Präsenz, Online, Selbststudium) und die Zugangsvoraussetzungen zu erfahren.
Weiterbildung zur Betreuungskraft – Inhalt
Die theoretische Weiterbildung vermittelt Kenntnisse in Hygieneanforderungen, Pflegedokumentation, Biografie-Arbeit und Grundkenntnissen der Pflege. Sie umfasst zudem:
- Kenntnisse über spezifische Erkrankungen
- Interaktion und Kommunikation bei Demenz, geistigen Behinderungen und psychischen Erkrankungen
- Erste-Hilfe-Kurs
- Psychologie
- Gesprächstechniken
- Beschäftigungsmöglichkeiten und Freizeitgestaltung für Pflegebedürftige
- Bewegungsübungen
- Ernährungslehre
- Hauswirtschaft und Rechtskunde
Die Weiterbildung beinhaltet in der Regel zwei Praktika: ein Orientierungspraktikum und ein Betreuungspraktikum, um die erworbenen Kenntnisse in der Praxis anzuwenden.
Die Weiterbildung schließt mit einer schriftlichen und einer praktischen Prüfung ab.
Weiterbildung zur Betreuungskraft – Kosten und Finanzierung
Die Kosten für die Weiterbildung zur Betreuungskraft variieren je nach Institution, liegen jedoch durchschnittlich zwischen 1.000 und 1.500 Euro. Mögliche Finanzierungsoptionen sind:
- Erstattung durch die Agentur für Arbeit
- Bildungsgutscheine
- Steuerliche Absetzbarkeit
- Kostenübernahme durch den Arbeitgeber
- Ratenzahlung
Betreuungskraft – Gehalt
Seit dem 01.09.2022 beträgt der Mindestlohn für Betreuungskräfte 13,70 € pro Stunde. Das monatliche Bruttogehalt bei Vollzeitbeschäftigung mit 40 Stunden pro Woche beläuft sich somit auf 2.192 Euro. Das durchschnittliche Jahresgehalt liegt bei 26.800 Euro.
Die Gehälter können jedoch je nach Einrichtung und Tarifvertrag variieren. Große Einrichtungen zahlen oft mehr als kleinere Betriebe. Öffentliche Einrichtungen zahlen nach Tarif, während private Einrichtungen die Gehälter selbst festlegen.
Betreuungskraft – Aufgaben im Berufsalltag
Betreuungskräfte unterstützen pflegebedürftige Menschen, indem sie sie im Alltag begleiten und bei verschiedenen Aktivitäten unterstützen. Sie leisten jedoch keine Grundpflege oder medizinische Behandlungspflege, da dies Pflegefachkräften vorbehalten ist. Zu ihren Aufgaben gehören:
- Unterstützung im Haushalt
- Hilfe bei Mahlzeiten und Kochen
- Freizeitgestaltung und Beschäftigung
- Begleitung bei Einkäufen und Arztbesuchen
- Beratung und Gespräche
- Förderung der Alltagsaktivitäten
- Entlastung der Angehörigen
Betreuungskraft – Arbeitszeiten
Betreuungskräfte können in Vollzeit, Teilzeit oder als Aushilfe arbeiten. Die Arbeitszeiten variieren je nach Einrichtung, können jedoch Nacht-, Sonn- und Feiertagsschichten einschließen, da Pflegebedürftige rund um die Uhr Unterstützung benötigen.
Betreuungskraft – Einsatzorte
Aufgrund des steigenden Bedarfs an Betreuungskräften im Pflegebereich sind sie in verschiedenen Einrichtungen gefragt, darunter ambulante und stationäre Pflege, private Haushalte sowie Tagespflegeeinrichtungen. Die Möglichkeiten sind vielfältig.
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