Pflegeberufe und Hebammen: Weiterbildung und Jobaussichten
In Deutschland sind Pflegekräfte und Hebammen unverzichtbare Experten in der Betreuung von Patienten und werdenden Müttern. Hier erfahren Sie, wie Sie sich in diesen Berufsfeldern weiterbilden können und welche Jobmöglichkeiten sich bieten.
Pflegeberufe – Ihr Weg zur qualifizierten Pflegekraft
Die Arbeit in der Pflege erfordert ein hohes Maß an Empathie, Verantwortungsbewusstsein und Flexibilität. Gute Kommunikationsfähigkeiten sind ebenfalls entscheidend. Erfahren Sie, welche Voraussetzungen Sie für die Pflegeausbildung mitbringen sollten.
Voraussetzungen für den Pflegeberuf
- Hohe psychische Belastbarkeit
- Empathie und Verantwortungsbewusstsein
- Flexibilität im Umgang mit unvorhersehbaren Situationen
- Gute Kommunikationsfähigkeiten
Voraussetzungen für die Pflegeausbildung
Die angehenden Pflegekräfte benötigen mindestens einen Realschulabschluss oder eine andere zehnjährige Schulbildung. Alternativ ist auch ein Hauptschulabschluss in Kombination mit einer abgeschlossenen, mindestens 2-jährigen Berufsausbildung akzeptiert. Je nach Berufsfachschule können zusätzliche Vorgaben wie ein Vorpraktikum im Berufsfeld erforderlich sein. Die gesundheitliche Eignung und ein Mindestalter von 17 Jahren sind weitere Voraussetzungen.
Pflegeausbildung – Überblick
Die Ausbildung zur Pflegekraft dauert in der Regel drei Jahre. Der Unterricht umfasst Themen wie Anatomie, Gynäkologie, Kinderheilkunde, Pharmazie, Ernährungslehre, Hygienelehre, Psychologie und Sozialpädagogik. Zu den wichtigsten Inhalten der Ausbildung zählen der atypische und normale Verlauf einer Schwangerschaft, Techniken der Geburtshilfe sowie Nachsorgemaßnahmen von Neugeborenen und Müttern.
Hebammenausbildung – Ihre Reise zum Geburtshelfer
Der Beruf der Hebamme erfordert ein tiefes Verständnis für Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Hier erfahren Sie, wie Sie sich zur Hebamme ausbilden lassen können und welche Jobmöglichkeiten sich bieten.
Voraussetzungen für den Hebammenberuf
Hebammen sollten eine hohe psychische Belastbarkeitsgrenze und viel Empathie mitbringen. Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt sind ebenfalls wichtige Eigenschaften. Flexibilität ist entscheidend, da sich Geburten und Geburtsverläufe nie planen lassen. Gute kommunikative Fähigkeiten und Überzeugungskraft sind ebenfalls von Vorteil.
Voraussetzungen für die Hebammen-Ausbildung
Für die Hebammenausbildung benötigen die angehenden Entbindungshelferinnen mindestens einen Realschulabschluss oder eine andere abgeschlossene zehnjährige Schulbildung. Alternativ ist auch ein Hauptschulabschluss in Verbindung mit einer abgeschlossenen, mindestens 2-jährigen Berufsausbildung akzeptiert. Je nach Berufsfachschule gibt es evtl. zusätzliche Vorgaben wie ein mindestens vierwöchiges Vorpraktikum im Berufsfeld. Die gesundheitliche Eignung und ein Mindestalter von 17 Jahren sind ebenfalls erforderlich.
Zugangsvoraussetzungen für das Hebammenstudium
Für das Bachelorstudium der angewandten Hebammenwissenschaft oder Hebammenkunde wird ein Abitur oder ein niedrigerer Schulabschluss in Kombination mit einer abgeschlossenen Ausbildung im Pflegebereich vorausgesetzt. Weitere Voraussetzungen sind die gesundheitliche Eignung, ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache und einwandfreies Führungszeugnis. Entscheidend ist auch ein Ausbildungsvertrag zum Nachweis eines Praxisplatzes einer mit der entsprechenden Hochschule kooperierenden Praxiseinrichtung.
Hebammenausbildung – Form und Aufbau
Die Hebammenausbildung kann bis Ende 2022 sowohl in der klassischen Form als auch im Rahmen eines dualen Studiums absolviert werden. Die duale Ausbildung umfasst mindestens 1.600 Stunden Theorie und 3.000 Stunden Praxis, während das Studium je nach Anbieter zwischen sechs und acht Semester dauert.
Perspektiven nach der Ausbildung
Hebammen sind stark nachgefragt, und die Perspektiven nach der Ausbildung sind vielversprechend. Die Akademisierung des Berufs soll dazu beitragen, mehr junge Menschen für diesen Beruf zu gewinnen und bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen.
Gehalt während der Ausbildung
Während der Hebammenausbildung gibt es Gehaltsunterschiede je nach Ausbildungsweg. Im Studium erhalten angehende Hebammen etwa 1.515 Euro brutto im Monat, während Auszubildende im klassischen Ausbildungsweg gestaffelte Ausbildungsvergütungen erhalten.
Gehalt im weiteren Berufsleben
Das Gehalt einer Hebamme kann stark variieren, abhängig von der Arbeitsstelle und der Berufserfahrung. Im öffentlichen Dienst richtet sich das Gehalt nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD), während Hebammen in privaten Einrichtungen oft höhere Gehälter verhandeln können.
Weiterbildungsmöglichkeiten und Spezialisierungen
In der Pflege und Geburtshilfe stehen zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Hier sind einige Beispiele:
Pflegeberufe Weiterbildungen
- Fachkrankenpfleger/in
- Intensivpfleger/in
- Anästhesiepfleger/in
- Pflegedienstleiter/in
- Gerontopsychiatrische/r Fachkraft
- Wundexperte/in
- Praxisanleiter/in
- Hygienebeauftragte/r
- Palliativpfleger/in
Hebammen Weiterbildungen
- Familienhebamme/-beraterin
- Stillberaterin
- Wochenbettbetreuung
- Praxisanleitung
- Akupunktur in der Geburtshilfe
- Psychosomatische Grundversorgung
- Weiterbildung zur Entbindungspflegerin
Fazit
Die Pflegeberufe und die Hebammenarbeit sind anspruchsvolle, aber äußerst wichtige Berufsfelder im Gesundheitswesen. Eine fundierte Ausbildung und regelmäßige Weiterbildungen sind entscheidend, um in diesen Berufen erfolgreich zu sein und den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Mit den richtigen Qualifikationen und einer Leidenschaft für die Arbeit sind in beiden Bereichen erfüllende Karrieren möglich. Die Jobaussichten sind gut, da die Nachfrage nach qualifizierten Pflegekräften und Hebammen hoch ist.