Onkologische/r Fachassistent/in – Weiterbildung
Voraussetzungen für eine Karriere als Onkologische/r Fachassistent/in
Die Grundlagen und Anforderungen für eine vielversprechende Karriere in der Onkologie.
Die Onkologie ist ein entscheidendes Gebiet der Inneren Medizin, das sich mit Krebserkrankungen sowie Krankheiten des Blutes und des lymphatischen Systems befasst. In Deutschland erkranken jährlich rund 490.000 Menschen an Krebs, und die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in der Onkologie wächst stetig.
Um Onkologische/r Fachassistent/in zu werden, sollten Sie folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Abgeschlossene Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) oder vergleichbare Qualifikation.
- Mindestens drei Jahre Berufserfahrung, bevorzugt in einer onkologischen Schwerpunkteinrichtung.
- Psychische Stabilität und die Fähigkeit, mit schweren Krankheitsfällen und Trauer umzugehen.
Die Arbeit als Onkologische/r Fachassistent/in erfordert nicht nur medizinisches Wissen, sondern auch Empathie und die Fähigkeit, mit emotional herausfordernden Situationen umzugehen. Ein tieferes Verständnis für die Bedürfnisse von Krebspatienten und deren Familien ist von entscheidender Bedeutung.
Dauer und Inhalt der Weiterbildung
Was erwartet Sie während der Onkologischen Fachassistenz-Weiterbildung?
Die Weiterbildung zur Onkologischen Fachassistenz erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von fünf Jahren. Sie umfasst 120 Unterrichtsstunden, darunter 90 Stunden theoretischer Unterricht, 24 Stunden praktischer Unterricht und sechs Stunden für Selbststudium und Hausarbeiten.
Die Weiterbildung folgt dem Fortbildungscurriculum "Onkologie" für Medizinische Fachangestellte und behandelt verschiedene Themenkomplexe:
- Kommunikation und Gesprächsführung: Onkologische Fachassistenten lernen, einfühlsam mit Patienten und ihren Angehörigen zu kommunizieren, um Ängste zu lindern und Informationen klar zu vermitteln.
- Medizinische Grundlagen der Onkologie und Palliativmedizin: Die Weiterbildung vertieft das Verständnis für Krebserkrankungen, ihre Ursachen und Therapieansätze.
- Psychosoziale Betreuung und Bewältigungsstrategien: Onkologische Fachassistenten lernen, wie sie Patienten und ihren Familien bei der emotionalen Bewältigung der Krankheit helfen können.
- Krankheitsbilder, Therapien und Pflege: Die Weiterbildung vermittelt detaillierte Kenntnisse über verschiedene Krebsarten, deren Behandlungsmöglichkeiten und die Pflege von Krebspatienten.
- Dokumentation, rechtliche Grundlagen und Interventionen: Onkologische Fachassistenten lernen, wie sie Patientendaten korrekt erfassen und die rechtlichen Anforderungen einhalten.
Die praxisnahe Ausbildung ermöglicht es angehenden Onkologischen Fachassistenten, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten direkt in der Patientenversorgung anzuwenden. Die enge Zusammenarbeit mit erfahrenen Ärzten und Pflegekräften trägt zur Entwicklung eines fundierten Fachwissens bei.
Prüfung und Ausarbeitung der Hausarbeit
Der Weg zur Zertifizierung als Onkologische/r Fachassistent/in.
Die Weiterbildung schließt mit einem 15-minütigen Kolloquium ab. Sie müssen mindestens 90 % des Unterrichts besucht, ein strukturiertes Praktikum absolviert und eine Hausarbeit verfasst haben, um das Zertifikat zu erhalten. Die Hausarbeit basiert auf einer praxisbezogenen Aufgabenstellung, die Sie selbstständig erarbeiten.
Die Ausarbeitung der Hausarbeit bietet die Möglichkeit, Ihr erworbenes Wissen praktisch anzuwenden und tiefer in bestimmte Themen einzutauchen. Dies fördert nicht nur Ihr Verständnis, sondern zeigt auch Ihr Engagement und Ihre Fähigkeit zur eigenständigen Arbeit.
Aufgaben im Berufsalltag
Die verantwortungsvolle Rolle und Aufgaben eines/r Onkologischen Fachassistenten/-in.
Onkologische Fachassistenten unterstützen Ärzte bei der Betreuung von Krebspatienten. Dies umfasst nicht nur die medizinische Versorgung, sondern auch die psychosoziale Betreuung und Kommunikation mit Patienten und Angehörigen. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Schmerzkontrolle, Ernährungsberatung und Symptomlinderung.
Im Rahmen ihrer Aufgaben füh ren sie auch wichtige Dokumentationsarbeiten durch und sorgen dafür, dass alle medizinischen Vorgänge ordnungsgemäß erfasst werden. Dies gewährleistet eine kontinuierliche Versorgung und den Austausch von Informationen im Team.
Die psychosoziale Unterstützung von Patienten und ihren Familien ist ein zentraler Aspekt der Arbeit eines/r Onkologischen Fachassistenten/-in. Sie helfen dabei, Ängste zu mindern, emotionale Herausforderungen zu bewältigen und den Patienten einen würdevollen Umgang mit ihrer Krankheit zu ermöglichen.
Kosten der Weiterbildung
Finanzielle Aspekte und mögliche Unterstützung für angehende Onkologische Fachassistenten/-innen.
Die Weiterbildungskosten liegen in der Regel bei etwa 1.000 Euro. Es können jedoch zusätzliche Kosten für Prüfungen, Lehrmaterialien und Unterkunft anfallen. Arbeitgeber können in der Regel finanzielle Unterstützung bieten, und einige bieten möglicherweise sogar eine vollständige Übernahme der Weiterbildungskosten an.
Die Investition in Ihre Weiterbildung zur Onkologischen Fachassistenz zahlt sich langfristig aus, da die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in der Onkologie kontinuierlich steigt.
Gehalt in der Onkologischen Fachassistenz
Gehaltsaussichten und Faktoren, die das Einkommen beeinflussen.
Das Gehalt einer Onkologischen Fachassistentin kann stark variieren und ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Größere Einrichtungen zahlen in der Regel höhere Gehälter als kleinere Praxen. Auch Ihre Arbeitserfahrung, Ihr Alter und Ihr Verhandlungsgeschick können Ihr Gehalt beeinflussen.
Es gibt einen Gehaltstarifvertrag, der jedoch nicht verbindlich ist. Er gilt nur dann, wenn der Arbeitgeber Mitglied der Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelfer und Medizinischen Fachangestellten ist und der Arbeitnehmer Mitglied des Verbands medizinischer Fachberufe ist. In der Regel können Sie als Onkologische/r Fachassistent/in mit einem monatlichen Bruttogehalt zwischen 3.110 und 3.520 Euro rechnen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies nur ein Durchschnittswert ist und Ihr tatsächliches Gehalt variieren kann.
Die gute Nachricht ist, dass die Onkologische Fachassistenz ein Berufsfeld ist, das ständig wächst, und dies bietet langfristige berufliche Perspektiven und Gehaltsentwicklung.
Einsatzorte für Onkologische Fachassistenten/-innen
Die steigende Nachfrage nach Fachkräften erweitert die Einsatzmöglichkeiten.
Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) rechnet bis zum Jahre 2025 mit einer deutlichen Zunahme an onkologischen Erkrankungen. Damit steigt auch der Bedarf an Onkologischen Fachassistenten und anderen qualifizieren Fachkräften der Onkologie.
Mit der Weiterbildung zur Onkologischen Fachassistenz erweitern sich für viele Medizinische Fachangestellte die Möglichkeiten der Einsatzorte und die Beschränkung auf den ambulanten Bereich entfällt nahezu. So können die erfolgreich ausgebildeten Fachassistenten der Onkologie nicht nur in onkologische Schwerpunktpraxen, sondern auch in Ambulanzen und tagesstationären Einrichtungen tätig werden. Auch die Arbeit in Hospizen oder Palliativeinrichtungen ist durchaus möglich.
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