Zahntechniker/in
Aufgabenbereich
Zahntechnikerinnen und Zahntechniker spielen eine unverzichtbare Rolle im Bereich der Zahnmedizin. Ihr Hauptaufgabenbereich besteht darin, Zahnkronen, Brücken, Implantate und Prothesen präzise herzustellen. Dies erfordert nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch ein tiefes technisches Verständnis. Sie sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass Patienten wieder ein strahlendes Lächeln erhalten und ihre Zahngesundheit wiederhergestellt wird.
Ausbildung
Die Ausbildung zum/zur Zahntechniker/in ist eine anspruchsvolle duale Ausbildung, die 3,5 Jahre in Anspruch nimmt. Um in diese spannende Karriere einzusteigen, benötigen Sie in der Regel einen Realschulabschluss oder einen äquivalenten Bildungsabschluss. Wichtiger noch ist jedoch die Leidenschaft für Technik und Naturwissenschaften sowie die Bereitschaft, Geduld und Präzision in Ihre Arbeit zu investieren. Diese Qualitäten sind entscheidend, um hochwertige und passgenaue Zahnersatzprodukte herzustellen, die den Bedürfnissen der Patienten entsprechen.
Vorab informieren: Wir empfehlen, im Voraus Kontakt mit potenziellen Ausbildungsbetrieben aufzunehmen, um die Anforderungen und Möglichkeiten zu klären. Dies erleichtert nicht nur den Bewerbungsprozess, sondern ermöglicht es Ihnen auch, wertvolle Kontakte zu knüpfen und Ihre berufliche Laufbahn optimal zu planen.
Die Ausbildung selbst umfasst eine breite Palette von Lernfeldern, darunter die Herstellung von Modellen aus Zahnabdrücken, die Anfertigung von Zahnersatz und Korrekturmaterialien, Reparatur- und Anpassungsarbeiten an Dentalprodukten sowie die sorgfältige Reinigung und Wiederaufbereitung von Zahnersatz. Darüber hinaus erlernen Sie den Umgang mit verschiedenen Materialien und Technologien sowie die Nutzung moderner Planungstools, die in der Zahntechnik unerlässlich sind.
Gehalt in Ausbildung
Während Ihrer Ausbildung als Zahntechniker/in können Sie mit einer gestaffelten Vergütung rechnen, die sich nach den Ausbildungsjahren richtet. Im ersten Ausbildungsjahr verdienen Sie durchschnittlich 585 Euro pro Monat, während sich das Gehalt im vierten Ausbildungsjahr auf etwa 899 Euro pro Monat erhöht.
Gehalt im weiteren Berufsleben
Nach erfolgreichem Abschluss Ihrer Ausbildung erwartet Sie ein attraktives Einstiegsgehalt, das je nach Arbeitgeber und Standort variieren kann. In der Regel liegt das Einstiegsgehalt für Zahntechniker/innen zwischen 1.800 und 2.500 Euro monatlich. Bei Tarifverträgen, die das Gehalt regeln, werden Zahntechniker/innen in der Entgeltgruppe 6 eingestuft, was ein Gehalt von 2.683 bis 3.314 Euro pro Monat bedeuten kann. Laut Daten des Entgeltatlas der Bundesagentur beträgt der Median für Zahntechniker/innen-Gehälter 2.735 Euro, was bedeutet, dass 50 Prozent der Zahntechniker/innen mehr und 50 Prozent weniger verdienen.
Aufgaben im Arbeitsalltag
- Herstellung von Modellen: In Zahnarzt- oder Kieferorthopädiepraxen werden individuelle Gebissabdrücke genommen. Diese dienen als Grundlage für die Anfertigung von Modellen der Zähne, die oft aus Gips gegossen werden.
- Herstellung des Endprodukts: Mit Hilfe dieser Modelle können Zahntechniker/innen die gewünschten Zahnersatz- oder Korrekturmaterialien, wie Brücken, Inlays, Teil- oder Vollprothesen, Zahnspangen und Aufbiss-Schienen herstellen.
- Reparatur oder Anpassung: Da Zahnersatz-Produkte beim Kauen hohen Belastungen ausgesetzt sind, sind Reparaturen und Anpassungen, um Abnutzungen oder Beschädigungen zu korrigieren, häufig erforderlich.
- Reinigung und Wiederaufbereitung: Zahnersatz muss regelmäßig gereinigt werden, um Ablagerungen und Schmutz zu entfernen. Hierfür kommen spezielle Reinigungsverfahren wie Ultraschall zum Einsatz.
- Mitentwicklung neuer Technologien: Je nach Arbeitgeber tragen Zahntechniker/innen zur ständigen Weiterentwicklung vorhandener Technologien und Materialien bei.
Arbeitszeiten
Zahntechniker/innen arbeiten in der Regel in einem standardmäßigen Arbeitszeitmodell von Montag bis Freitag. Die durchschnittliche Vollzeitwoche beträgt zwischen 38,5 und 42 Stunden. Wochenendarbeit ist selten, kann aber je nach Arbeitgeber vorkommen. Überstunden können anfallen, insbesondere wenn dringende Aufträge erledigt werden müssen. Im Vergleich zu anderen Berufen im Gesundheitswesen gelten die Arbeitszeiten von Zahntechnikern/innen als moderat, und Nacht- oder Schichtarbeit ist selten erforderlich.
Wo kann gearbeitet werden
Die Einsatzmöglichkeiten für Zahntechniker/innen sind äußerst vielfältig und reichen von Zahnlaboren über Zahnkliniken bis hin zur Kieferorthopädie. Sie sind auch in der Dentalindustrie gefragt, sei es in der Produktentwicklung oder in der Forschung. Dort können sie an der Entwicklung innovativer Technologien und Materialien mitwirken, die die Zukunft der Zahnmedizin gestalten.
Weiterbildungsmöglichkeiten
Nach Abschluss Ihrer Zahntechniker/innen-Ausbildung stehen Ihnen zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten offen, um Ihre Fähigkeiten und Ihr Gehalt weiter zu steigern. Sie können sich beispielsweise auf spezielle Werkstoffe oder Technologien spezialisieren. Fortbildungen, sei es in den Bereichen Betriebswirtschaft oder Personalmanagement, stehen ebenfalls zur Verfügung und ermöglichen es Ihnen, Ihr berufliches Profil zu erweitern. Wenn Sie ein Faible für die Planung haben, können Sie sich im digitalen Dentalbereich engagieren und Modelle oder Endprodukte mithilfe von "Computer-Aided Design" (CAD) planen. Darüber hinaus können Sie je nach Interesse Weiterbildungen in Bereichen wie Zahnmedizin, Medizintechnik oder Dentaltechnologie in Betracht ziehen. Diese Studiengänge erweitern Ihr Wissen über apparative Verfahren wie Röntgengeräte, Computertomografie und Ultraschall sowie über Materialien, um beispielsweise als Ingenieur neue Methoden und Materialien im Dentalbereich zu entwickeln und die Zahnmedizin weiter voranzutreiben.
Stellenangebote
Wenn Sie auf der Suche nach Stellenangeboten für Zahntechniker/innen sind, laden wir Sie ein, unser Stellenportal auf MEDEXCARE zu besuchen. Dort finden Sie eine umfangreiche Auswahl an Jobs im Bereich der Zahnmedizin, einschließlich Stellenangeboten für Zahntechniker/innen, Zahnarzthelfer/innen und Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZMFAs).